Medizinhistorische Stadtführung über den Campus der Charité Berlin
300 Jahre Geschichte der Charité

Treffpunkt:
Am Robert-Koch-Denkmal auf dem Robert-Koch-Platz
Fahrverbindung:
U/S-Bahnhöfe
Berlin Hauptbahnhof
Naturkundemuseum
Metro-Tram 6,12
Bus 120, 240, 245
Teilnahmegebühr:
€ 10,- / ermäßigt € 8,-* (*Studenten, Schüler, etc.)
Dauer:
2 Stunden
Zeitraum:
März-Juli 2016
Termine: Zeit:
22.3.2016 13.4.2016 11.5.2016 14.6.2016 12.7.2016
14:00 Uhr 14:00 Uhr 14:00 Uhr 14:00 Uhr 14:00 Uhr
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Und im Anschluss an die Führung noch ein Besuch in
der spektakulären Sammlung
von Rudolf Virchow im Medizinhistorischen Museum der Charité
Vom Pesthaus zur Hochburg der Nobelpreisträger
Tierarzneischule Charité Blick aufs Charité-Gelände Graefe-Denkmal Anatomisches Theater Virchow-Denkmal
"Die Charité" steht als Synomym für das Klinikum der Humboldt-Universität Berlin und ist mit 2300 Betten heute das größte und modernste Klinikum Europas. Hier arbeiten 9.400 Menschen, davon 2.120 Wissenschaftler und nahezu 4.900 Studenten erhalten hier ihre medizinische Fachausbildung.
Aber das war nicht immer so. Anlässlich einer drohenden Epidemie wurde die Charité vom ersten Preußenkönig Friedrich I. als Pesthaus und Armenhospital angelegt. Von Anbeginn der medizinischen Arbeit nutzte man die Körper der verstorbenen Patienten als wissenschaftliche Studienobjekte und so wurde die Charité bald zu einer der berühmtesten medizinischen Forschungsanstalten.
Zum Zeitpunkt der Universitätsgründung im Jahre 1810 war die Berliner Heil- und Lehranstalt für Militärchirurgen - offiziell die Königliche Charité - genannt schon lange und weit über die preussischen Landesgrenzen hinaus hoch angesehen. Es dauerte noch mehrere Jahrzehnte bis die klinische Ausbildung der Zivilärzte von der Universität mit der klinischen Ausbildung der angehenden Wundärzte der Militärakademie in der Charité vereinigt wurde.
Im 19. Jahrhundert wirkten herausragende Persönlichkeiten an der Charité und mehrten ihren Ruhm: Christoph Wilhelm Hufeland, Albrecht von Graefe, Bernhard von Langenbeck, Ernst von Bergmann, Rudolf Virchow, Robert Koch, Emil von Behring, Paul Ehrlich und Ferdinand Sauerbruch, um nur die bekanntesten zu nennen.
Das heutige denkmalgeschützte Backstein-Ensemble an der Luisenstrasse entstand in mehr als 20jähriger Bauzeit vor dem I. Weltkrieg. 1992 begann die Neustrukturierung auf dem historischen Gelände mit dem Ziel, wieder an den ehemaligen Weltruhm des Klinikums anzuknüpfen.
Seit Juni 2003 gibt es die Charité als gemeinsame Einrichtung von Freier Universität und Humboldt-Universität an 4 Standorten in Berlin.
Der Rundgang durch den 1916 vollendeten Krankenhauses-Komplex reflektiert fast die gesamte Medizingeschichte seit Ausgang des 18. Jahrhunderts und gibt einen Eindruck, wer die Persönlichkeiten hinter den bekannten medizinischen Koryphäen waren, die die Charité zu einer Nobelpreisschmiede machten.