Stadtführung in Berlin: Das Villenviertel Friedenau Informativer Stadtrundgang zur Geschichte, Entwicklung und Architektur rund um das Rathaus Friedenau
Das Villenviertel Berlin - Friedenau

Treffpunkt:
Vor dem Rathaus Friedenau
Breslauer Platz
Fahrverbindung:
S-Bahnhöfe Friedenau
und Insbrucker Platz
Bus M48
Teilnahmegebühr:
€ 10,- / ermäßigt € 8,-* (*Studenten, Schüler, etc.)
Dauer:
1,5 - 2 Stunden
Anmeldung erforderlich
Zeitraum:
Saison 2016
Termine: Zeit:
Ab 2016 nur noch
zu Wunschterminen
für Gruppen buchbar !
"Komm mit nach Friedenau,
da ist der Himmel blau !"
Kirche in Friedenau Villa in Berlin - Friedenau
Ein Gebiet von 40 Morgen bildete den Ursprung des heutigen Berliner Stadtteils Friedenau. Für 28.000 Taler erwarb der "Landerwerbs- und Bauverein auf Actien" 1871 dieses Grundstück und ein historisches Ereignis lieferte auch gleich den passenden Namen für die neue Kolonie: der "Frankfurter Frieden", der den Abschluß des Deutsch-Französischen Krieges besiegelte.
Schon in der Gründungsurkunde wurde festgelegt, dass Friedenau etwas Besonderes werden sollte. " Keine Fabriken, keine hochstöckigen Wohnhäuser und keine Proletarierwohnungen" sollten diese geplante vornehme Wohngegend beeinträchtigen. So entstanden um den zentralen Friedrich-Wilhelm-Platz ab 1872 ein- bis zweigeschossige , villenartige Häuser. Der hohe Turm des prachtvollen Rathauses am heutigen Breslauer Platz setzte eine städtebauliche Dominante im Berliner Südwesten.
Ab 1900 bereits entwickelte sich Friedenau mehr und mehr zu einem "Künstlerviertel". Besonders Literaten wie Max Frisch, Max Hermann-Neiße, Georg Herrmann, Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Uwe Johnson und bis heute Günther Grass zog es in das durch baumbestandene Straßen geprägte Stadtviertel. Aber auch Maler wie Lyonel Feiniger, Hans Baluschek und Karl Schmidt-Rottluff, oder der Komponist Max Bruch liebten den Charme Friedenaus.
Klein aber reich an wichtigen Grabstätten ist der malerische Friedhof in der Stubenrauchstraße, wo u.a. der Schriftsteller Paul Zech, der Komponist Ferucci Busoni, aber auch der einzige Weltstar deutscher Herkunft Marlene Dietrich ihre letzte Ruhestätte fanden.
Die Führung informiert über die Baugeschichte Friedenaus von der Gründerzeit bis in die Moderne und stellt viele spannende historische Ereignisse, sowie berühmte Friedenau-Bewohner aus Vergangenheit und Gegenwart vor.